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Der neue SPD-Vorsitzende heißt Müntefering, der neue Generalsekretär Benneter

In Berlin wurde am 21.03.2004 die neue Führungsspitze der SPD gewählt. Benneter erhielt knapp 79 % der Stimmen, Müntefering über 95 %.

Der 64-jährige Franz Müntefering konnte sich über sein Ergebnis, das beste Resultat seit der Wahl von Björn Engholm im Jahre 1991, freuen. Engholm erhielt damals 97,4 %, während Gerhard Schröder im November 2003 nur 80,83 % der Stimmen erringen konnte. Ein Gegenkandidat zu Müntefering war nicht aufgestellt worden.

Eine 'ehrliche' Debatte über die Reformen hatte Müntefering in seiner Rede vor der Wahl gefordert. Er ist optimistisch, was die Zukunft der Partei angeht und sagte zu diesem Thema: "Wir schaffen das."

Klaus-Uwe Benneter bestimmten die Genossen als ihren neuen Generalsekretär. Er tritt damit die Nachfolge von Olaf Scholz an. Der Gewählte ist seit geraumer Zeit ein Freund von Gerhard Schröder. War Benneter früher als Linker, ja sogar als Rebell bekannt, sein Spitzname ist 'Benni Bürgerschreck', zählt man den in Berlin tätigen Rechtsanwalt und Notar heutzutage eher zu dem rechten Flügel der SPD. Die Zeit, als er wegen Unterwanderung der SPD mit marxistischen Ideen für sechs Jahre aus der Partei ausgeschlossen worden war, (1977-1983) ist längst Vergangenheit.

kh-21-03-2004

Quelle: spiegel.de



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